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Dienstag, 17. Januar 2017
Die Blüten meines Kredos
herztieger, 18:22h
Mein Leitsatz: "For the Story".
Vor einem Monat hatte ich eine sexuelle Begegnung mit einem Mädchen, das schon seit vielen Jahren in mich verliebt ist - es war unser erster, nachdem wir uns vor eineinhalb Jahren das erste und einzige mal geküsst hatten (das aber eine gute halbe Stunde lang).
Die sexuelle Begegnung lief, wie bei mir leider nicht so selten der Fall, eher schlecht. Das heißt, mir gefiel es ja, auch wenn ich nicht kommen konnte - aber sie vor Erregung am ganzen Körper vibrieren zu sehen war wunderschön. Wenn es da nicht zum Schluss diesen Unfall gegeben hätte, wo sie mein Bett vollblutete... ich fühlte mich furchtbar. Hätte ich mir doch meine Fingernägel geschnitten. Machte mir Sorgen, ob ich sie nicht vielleicht ernsthaft verletzt hatte. Es tat mir so Leid. Sie wusste auch nicht recht, was sagen. Wir haben seither nichts mehr von einander gehört.
Bis ich gestern Nacht feststellte, wie lang meine Fingernägel geworden sind. Da gibt es immer einen Schwellenwert, scheint mir, wo ich es nach einmaligem Merken mehrmals täglich bemerke. Jetzt assoziiere ich damit meine Schuld. Es tut mir Leid.
Das habe ich ihr heute dann endlich auch per SMS geschickt. Ihre Antwort: Mir auch. Mehr nicht.
Was bedeutet das? Dass es ihr Leid tut, mit mir ins Bett gestiegen zu sein? Wahrscheinlich. Dass sie denkt, sie wäre nicht gut gewesen? Möglich, sie ist nicht die allerselbstsicherste. Dass sie denkt ich habe sie ausgenutzt? Gut möglich. Dass sie mich jetzt hasst? Sie wäre nicht die erste. Dass sie mich überhaupt kennen gelernt hat? Ich weiß nicht.
Und das finde ich so, so schön. Das Nichtwissen. Die Ungewissheit. Das hat was Poetisches. Es ist die schönere Geschichte. In unklaren Metaphern und Andeutungen zu kommunizieren ist so viel ästhetischer, als die schnöde Wahrheit es je sein könnte.
Irgendwann werde ich es wissen, vielleicht in ein paar Monaten oder Jahren. Oder auch gar nie. Und das finde ich schön so. Das ist meine gelebte Poesie. Die Geschichte ist wichtiger als das Glück.
Vor einem Monat hatte ich eine sexuelle Begegnung mit einem Mädchen, das schon seit vielen Jahren in mich verliebt ist - es war unser erster, nachdem wir uns vor eineinhalb Jahren das erste und einzige mal geküsst hatten (das aber eine gute halbe Stunde lang).
Die sexuelle Begegnung lief, wie bei mir leider nicht so selten der Fall, eher schlecht. Das heißt, mir gefiel es ja, auch wenn ich nicht kommen konnte - aber sie vor Erregung am ganzen Körper vibrieren zu sehen war wunderschön. Wenn es da nicht zum Schluss diesen Unfall gegeben hätte, wo sie mein Bett vollblutete... ich fühlte mich furchtbar. Hätte ich mir doch meine Fingernägel geschnitten. Machte mir Sorgen, ob ich sie nicht vielleicht ernsthaft verletzt hatte. Es tat mir so Leid. Sie wusste auch nicht recht, was sagen. Wir haben seither nichts mehr von einander gehört.
Bis ich gestern Nacht feststellte, wie lang meine Fingernägel geworden sind. Da gibt es immer einen Schwellenwert, scheint mir, wo ich es nach einmaligem Merken mehrmals täglich bemerke. Jetzt assoziiere ich damit meine Schuld. Es tut mir Leid.
Das habe ich ihr heute dann endlich auch per SMS geschickt. Ihre Antwort: Mir auch. Mehr nicht.
Was bedeutet das? Dass es ihr Leid tut, mit mir ins Bett gestiegen zu sein? Wahrscheinlich. Dass sie denkt, sie wäre nicht gut gewesen? Möglich, sie ist nicht die allerselbstsicherste. Dass sie denkt ich habe sie ausgenutzt? Gut möglich. Dass sie mich jetzt hasst? Sie wäre nicht die erste. Dass sie mich überhaupt kennen gelernt hat? Ich weiß nicht.
Und das finde ich so, so schön. Das Nichtwissen. Die Ungewissheit. Das hat was Poetisches. Es ist die schönere Geschichte. In unklaren Metaphern und Andeutungen zu kommunizieren ist so viel ästhetischer, als die schnöde Wahrheit es je sein könnte.
Irgendwann werde ich es wissen, vielleicht in ein paar Monaten oder Jahren. Oder auch gar nie. Und das finde ich schön so. Das ist meine gelebte Poesie. Die Geschichte ist wichtiger als das Glück.
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