Samstag, 31. Oktober 2015
Von Natur aus still
This unfair world punishes the quiet voices mercilessly. Maybe quiet is just in somebody's nature. I pity them when I have to tell them: maybe your nature is just not good enough. Change it.

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Ungehalten
Eine meiner schlechtesten Eigenschaften: Wenn ich mich unfair behandelt fühle, werde ich frech und ungehalten. Wenn ich dann laut aussprechen würde, was ich denke - und wenn ich mich unfair behandelt fühle, dann denke ich gerne stundenlang über imaginäre Gespräche nach, die ich mit der jeweiligen Person führe - dann liefe ich Gefahr, gefeuert zu werden. Es ist so dumm und unprofessionell, meine Gefühle derlei einfließen zu lassen.

Zum Beispiel heute: Ich kam extra für eine Aufgabe in die Arbeit, für die ich ein, zwei Stunden einrechnete. Es wurden mehr daraus. Als ich endlich gehen wollte, hieß es: Heute braucht die Chefin Hilfe, ich soll bleiben. Mein Erscheinen wurde nicht wertgeschätzt; stattdessen werde ich für meine Extra-Arbeit bestraft, wenn auch unabsichtlich. Aber "Nein, keine Lust" sagen kann ich auch nicht.

Aber ich wurde ein wenig pampig. "Wenn ich muss, bleibe ich natürlich", sagte ich. Das ist ehrlich und lässt meiner Chefin die Wahl - trotzdem wirkt es ungehalten und undiplomatisch. Durch derlei Aussagen verderbe ich mir all den guten Eindruck, den ich hoffentlich bislang hinterlassen habe.

Ich bin ganz fest der Überzeugung, dass man sich seine Fehler eingestehen muss. Daher ging ich am Abend zu meiner Chefin und sagte ihr: Tut mir Leid, dass ich heute pampig war, das war unprofessionell. Ich werde mich bemühen, dass es nicht mehr vorkommt. Das hat mich selber stolz gemacht - und meine Chefin hoffentlich beschwichtigt (nicht, dass sie mein Verhalten angesprochen hätte).

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Freitag, 30. Oktober 2015
Unsichtbar sein
Meine Arbeitskollegin ist zum Verlieben schön. Ich liebe es, in ihre braune Augen zu schauen. Schade, dass sie komplett durch mich hindurchsieht.

Ich habe mich nicht verliebt, aber finde dieses Mädchen faszinierend. Sie erinnert mich unglaublich an Lydia, die Frau die ich liebe, und das nicht bloß, weil die Vornamen mit dem selben Buchstaben beginnen. Was die beiden teilen ist ihre äußerliche Abwehrhaltung mir gegenüber, die ich nicht und nicht zu durchbrechen vermag - und die ich auch irgendwie gar nicht begreifen kann.

Warum ist sie von Tag 1 an schon so kühl zu mir? Warum sieht sie mich nie an? Es ist, als würden wir in zwei Parallelwelten leben, mitbedingt durch die Tatsache, dass wir zwei verschiedenen sozialen Schichten angehören. Sie ist die Jus-Studierte, die nach dem Kauf ihres ersten Neuwagens in einer anderen Sphäre zu schweben scheint; meine Mittagsessen kosten hingegen höchstens 20% der ihrigen (und sind dementsprechend gesund).

Das Abgewiesensein erinnert mich an Lydia... und deshalb werde ich etwas daran setzen, diese Arbeitskollegin kennen zu lernen, wichtiger noch, verstehen zu lernen. Ich möchte lernen, wie ich sie umgarnen kann - nicht, weil ich was von ihr wollen würde, sondern um mir selbst zu beweisen, dass ich es könnte.

Die Wahrheit ist natürlich, wahrscheinlich werde ich ein ganzes Jahr lang bloß ignoriert werden. Die Art und Weise, wie mich dieses Mädchen behandelt, verletzt mich. Es geht dabei gar nicht so sehr darum, dass ich kein toller Typ sei, denke ich - ich habe das Gefühl, dass sie mit allen männlichen Menschen so umgeht. Was nichts daran ändert, dass es mich verletzt, unsichtbar zu sein.

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Halloween-Sorgen
Übermorgen ist Halloween. Ich habe noch kein Kostüm, bei unserem Get-together am Nachmittag werden nicht viele Leute kommen, ich weiß noch nicht was für ein Mischgetränk ich mixen soll, wir haben keine Lautsprecher.

Ich mache mir Sorgen, dass Halloween langweilig wird.

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Donnerstag, 29. Oktober 2015
Dia De Los Muertos
Die Nacht der lebenden Toten.

LA 2015

Die College-Gruppe, mit der ich dort war, könnten meine Freunde werden. Sie sind zwar noch Kinder, aber gerade deshalb wirke ich cool auf sie. Und ehrlich gesagt, vielleicht sind die Kids mein Eintrittsticket in College-Parties.

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Mittwoch, 28. Oktober 2015
Blume
New crush: Rachel Bloom.

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Dienstag, 27. Oktober 2015
Schreibmaterial
Habe ein Whiteboard für 5 Dollar gekauft.
Jetzt gibt es keinen Grund mehr nicht zu schreiben.
Fehlen bloß noch neue Stifte.

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Montag, 26. Oktober 2015
Gehen
Gruber geht is hitting home closer than I'd like. The self-loathing, the self-pitying, the arrogance, the eternal bachelor attitude, the self-perceived success... and somehow I've often imagined being diagnosed with cancer at an early age because of my unhealthy lifestyle.

Er kam und ging.

Ich habe ein kaltes Herz und kaltes Blut. Tiere, die ihre Körpertemperatur auf die Umwelt anpassen können, nennen wir Kaltblüter, und ich bin einer: Ich hab gelernt, mit meinem gebrochenen Herzen umzugehen, und zwar, indem ich mich weniger fühlen lasse. Mittlerweile kommt das ganz von selbst - so lebt es sich für mich besser.

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Samstag, 24. Oktober 2015
Impression

Müde nach einem Arbeitstag nach Hause fahren... ich fühle mich erwachsen. Die nächsten 40 Jahre haben begonnen.

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Tagebuch
Habe meiner Mutter zu ihrem Geburtstag angeboten, als erster meiner Mitmenschen zum Lesen meines Blog-Tagebuchs eingeladen zu werden.

Sie hat abgelehnt, das habe ich nicht erwartet - und hat mich ehrlich gesagt auch ein wenig verletzt. Sie möchte nicht wissen, was im Innersten ihres Sohnes vor sich geht. Sie liebt mich trotzdem.

Jetzt habe ich kein Geburtstagsgeschenk gehabt. Ich bin kein guter Sohn.

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