Mittwoch, 9. Dezember 2015
Office Politics
herztieger, 07:07h
Ich analyisiere gerne die Rollen, die wir in unserem Alltag einnehmen. Die Direktorin unseres Museums nimmt da einen ganz besonderen Platz ein: Es fasziniert mich, wie sie mit ihrer besonnnen, willkommen heißenden, aber auch bestimmten Art die Wege des Museums lenkt. Ihr Erfolg gibt ihr Recht, ihre Führungsstil ist eine Lehrstunde in Sachen Unternehmensführung, von der sich all ihre Mitarbeiter ein Stück abschneiden können.
Mich würde ungemein interessieren, wie ihr Führungsstil das Museum verändert hat. Sie hat hier vor 2 Jahren angefangen, davor scheint sehr vieles ganz anders gelaufen zu sein - so viel sagen mir die alten Unterlagen auf sehr subtile Weise. Weniger subtil: Nach ihrer Ankunft gab es einen Exodus an Mitarbeitern, seit einem Jahr ist das Team allerdings sehr stabil.
Es gibt nur einen einzigen Mitarbeiter, der schon länger hier ist. Gelegentlich wirkt er wie ein altes Relikt, das mit der neuen Arbeitskultur am Museum nicht Schritt halten kann oder will - weil er eine andere Vision für das Museum zu besitzen scheint. Das hat er mir nie gesagt, aber meine Menschenkenntnis sagt mir das.
Ich versuche es gerne, solche Menschen zum Reden zu bringen - über sich und ihre Rolle. Leider gelang mir das bei ihm gar nicht, weil er mir richtigerweise sagte: Das ist eine sehr politische Frage. Eine Frage also, deren Antwort er nicht aussprechen darf.
Ich muss die Frage also unbeantwortet lassen, um seinen Job nicht zu gefährden. Das ist für mich ungemein schade. Gleichzeitig verstehe ich dadurch deutlich besser, wie Büropolitik gespielt wird: Unter der Hand, denn offen darf man nicht erwähnen, mit welchen Führungsprinzipien man nicht einverstanden ist.
Die Direktorin ist keineswegs eine böse Tyrannin - es ist einfach so, dass es bei unterschiedlichen Ansichten von Führungsstilen keinen Bösewicht geben muss, um für Trübheit zu sorgen. Da kann die Direktorin noch so eine verständnisvolle Lichtgestalt sein: Manchmal lebt man sich einfach auseinander. Darüber sprechen, das darf man aber nicht.
Mich würde ungemein interessieren, wie ihr Führungsstil das Museum verändert hat. Sie hat hier vor 2 Jahren angefangen, davor scheint sehr vieles ganz anders gelaufen zu sein - so viel sagen mir die alten Unterlagen auf sehr subtile Weise. Weniger subtil: Nach ihrer Ankunft gab es einen Exodus an Mitarbeitern, seit einem Jahr ist das Team allerdings sehr stabil.
Es gibt nur einen einzigen Mitarbeiter, der schon länger hier ist. Gelegentlich wirkt er wie ein altes Relikt, das mit der neuen Arbeitskultur am Museum nicht Schritt halten kann oder will - weil er eine andere Vision für das Museum zu besitzen scheint. Das hat er mir nie gesagt, aber meine Menschenkenntnis sagt mir das.
Ich versuche es gerne, solche Menschen zum Reden zu bringen - über sich und ihre Rolle. Leider gelang mir das bei ihm gar nicht, weil er mir richtigerweise sagte: Das ist eine sehr politische Frage. Eine Frage also, deren Antwort er nicht aussprechen darf.
Ich muss die Frage also unbeantwortet lassen, um seinen Job nicht zu gefährden. Das ist für mich ungemein schade. Gleichzeitig verstehe ich dadurch deutlich besser, wie Büropolitik gespielt wird: Unter der Hand, denn offen darf man nicht erwähnen, mit welchen Führungsprinzipien man nicht einverstanden ist.
Die Direktorin ist keineswegs eine böse Tyrannin - es ist einfach so, dass es bei unterschiedlichen Ansichten von Führungsstilen keinen Bösewicht geben muss, um für Trübheit zu sorgen. Da kann die Direktorin noch so eine verständnisvolle Lichtgestalt sein: Manchmal lebt man sich einfach auseinander. Darüber sprechen, das darf man aber nicht.
... comment