Montag, 25. Januar 2016
Warum ich keine Freundin habe
6 Monate in Los Angeles, und immer noch keine Freundin in Sicht.

Einerseits hätte ich auch keine Zeit für eine Freundin, weil ich um 9 in der Früh arbeiten beginne und um Mitternacht oder später aufhöre (mit Pausen natürlich). Ich fände es eine Verschwendung meiner Zeit, mit ihr einen gechillten Netflix-Abend zu machen (was ich vor einem Jahr noch die ganze Zeit tat!), mit ihr durch einen Park zu spazieren und so weiter.

Aber das ist nicht der wahre Grund, warum ich keine Freundin habe, weil ich ja trotzdem irgendwie auf der Suche bin. Der wahre Grund ist, dass ich es nicht dringend genug will, um mich gegen die große Konkurrenz durchsetzen zu können. Meine Arbeitskollegin hat mir vor 2 Monaten ein Blind Date vorgeschlagen - ich hab es nie angenommen. Auf Tinder hab ich 6 Matches, die ich nie angeschrieben habe - ich bin nicht gut im chat-flirten, und da wär es mir zu viel Aufwand mit zu geringen Erfolgschancen, da alle Mädels anzuschreiben.

Heute habe ich bei einem Geburtstagsessen, bei dem ich kurz vorbeischaute, ein paar echt süß aussehende Mädels gesehen, und dachte mir: Spinn, sind die süß, man würde ich gerne mit denen flirten! Aber erstens setzte dann sofort wieder meine merkwürdige feministische Ader ein (die werden eh die ganze Zeit angeflirtet - erspar ich ihnen das lieber mal), andererseits... ach, ne Beziehung, ein Techtelmechtel und sogar ein Date sind mir einfach zu viel Arbeit. Und kostet mir auch zu viel Geld.

Ich will den Erfolg ohne die Arbeit, und noch dazu einen ganz speziellen Erfolg ohne große Verpflichtungen. Und das geht nun mal nicht, das Leben ist kein Wunschkonzert. Wer nicht die nötige Arbeit investiert, wird nicht belohnt - und deshalb bleibe ich allein.

Allein sein macht mich nicht glücklich, aber alles andere ist mir zu aufwendig.

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