Sonntag, 12. Juni 2016
K.O.-Tropfen
Ich lebe in einer geschützten Welt.

Das wird mir erst wieder bewusst, wenn ich einen Artikel über die Vergewaltigung von dieser Gina Lisa lese. K.O.-Tropfen in ein Glas einer Frau zu werfen - das klingt für mich so unglaublich weit hergeholt, wie aus einem Film. Ich mein, da muss man die Vergewaltigung ja minutiös planen und stundenlang an ihrer Einleitung arbeiten. Und vorher sich auf dubiosen Wegen informieren, wie solche Tropfen zu erhalten sind und wie sie wirken. Und wie kann man bloß die Nerven, die Dreistigkeit und vor allem die böse Absicht für sowas haben? Und die Blauäugigkeit, für die eigene Genugtuung jemanden sowas anzutun?

Ich kann das beim besten Willen nicht verstehen. Einerseits kann ich mich da glücklich schätzen - als Mann muss ich keine Angst davor haben, und Unwissenheit ist da ein Segen. Andererseits will ich ja verstehen, wie die Menschen zusammenleben und aufeinander reagieren. Da ist mal wieder meine Empathie gefragt.

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