Samstag, 20. April 2019
Kalkül und Gefühl
herztieger, 13:23h
Als ich meiner Chefin neulich über mein Date-Life erzählte (ja, ausgerechnet die Chefin, auf die ich vor drei Monaten einen Monster-Crush hatte!), fragte sie mich, wie berechnend ich sei. Weil ich es ihr extrem analytisch wiedergab - nicht im Sinne von "technisch", sondern dramaturgisch. Etwa als ich erwähnte, wie super es war, mich gegenüber der Libelle nahbar zu geben (anstatt dass ich gesagt hätte, dass ich einfach nahbar war).
Ich weiß nicht mehr genau, was ich ihr geantwortet habe. Die Frage hat mich überfordert. Dabei ist das ja eine der zentralen Fragen meines derzeitigen Lebens, von daher sollte mich die Frage nicht überraschen oder gar überrumpeln. Also wie sieht's aus?
Zu behaupten, alles sei Kalkül, ist gelogen. Das wäre ein Verteidigungsmechanismus. Ich gefalle mir so gut in der Rolle des manipulativen Bösewichts, der die Menschen orchestrieren kann. Tatsächlich bin ich ja darin nicht sonderlich gut. Mir gefällt die Vorstellung, dass ich absichtlich vor der Libelle zu heulen begann, damit sie mich als nahbar begreift, aber das ist halt einfach gelogen.
Ich genieße es schon sehr, wenn ich das Gefühl habe, ein Plan geht auf. Wenn ich es schaffe, eine Idee im Kopf eines Menschen zu säen, sodass diese Menschen denken, es wäre die ihrige gewesen. Das ist die größte Kunst der Manipulation. Und ja, diese Fantasie versuche ich auszuleben.
Aber es bedeutet nicht, dass ich auch ehrlich Dinge empfinde. Wie zum Beispiel für die Libelle.
Ich weiß nicht mehr genau, was ich ihr geantwortet habe. Die Frage hat mich überfordert. Dabei ist das ja eine der zentralen Fragen meines derzeitigen Lebens, von daher sollte mich die Frage nicht überraschen oder gar überrumpeln. Also wie sieht's aus?
Zu behaupten, alles sei Kalkül, ist gelogen. Das wäre ein Verteidigungsmechanismus. Ich gefalle mir so gut in der Rolle des manipulativen Bösewichts, der die Menschen orchestrieren kann. Tatsächlich bin ich ja darin nicht sonderlich gut. Mir gefällt die Vorstellung, dass ich absichtlich vor der Libelle zu heulen begann, damit sie mich als nahbar begreift, aber das ist halt einfach gelogen.
Ich genieße es schon sehr, wenn ich das Gefühl habe, ein Plan geht auf. Wenn ich es schaffe, eine Idee im Kopf eines Menschen zu säen, sodass diese Menschen denken, es wäre die ihrige gewesen. Das ist die größte Kunst der Manipulation. Und ja, diese Fantasie versuche ich auszuleben.
Aber es bedeutet nicht, dass ich auch ehrlich Dinge empfinde. Wie zum Beispiel für die Libelle.
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