Freitag, 15. März 2019
Zum Erwachsen sein gehört es, Weinflaschen zu öffnen
Neulich meinte ich zu einer guten Freundin, dass ich in meinen frühen Zwanzigern noch so anders war. Dass ich mir damals ein Leben erträumte als Lehrer, möglichst viel Freizeit, damit ich möglichst viel vom Leben habe. Frau, zwei Kinder, ein Haus, bei uns daheim in der Gegend - vielleicht sogar das Haus meiner Eltern erben. Aber dann bin ich erwachsen geworden und habe gelernt, was ich wirklich will - nichts von alledem, sondern Karriere um jeden Preis.

Meine gute Freundin bemerkte, dass der Lebensweg für die meisten Menschen genau andersrum verläuft. Dass sie zuerst von einem coolen Leben träumen und dann aber mehr an Familie denken und sich wünschen als zunächst erwartet.

Vorhin hab ich mich gefragt, ob ich wirklich so erwachsen bin. Nicht wegen den Lebenszielen. Sondern weil ich manchmal so ganz grundsätzliche Sachen nicht kann. Zum Beispiel eine Weinflasche aufmachen - wie geht das gleich? OK ich glaub ich krieg das hin. Aber eine Sektflasche? Puh... oder ich hab mal wieder vergessen, wie man richtig das Bad putzt. Oder ich weiß nicht wie man Kaffee macht.

Ich kann diese Dinge nicht, weil sie mir nicht wichtig sind. Ich kann sie einfach ignorieren und vermisse nichts im Leben. Aber andere Menschen erwarten von mir, das zu wissen, und schauen mich schief an, wenn sie sehen, dass ich es nicht weiß. Was OK ist, aber irgendwann will ich mal wieder mit einem Mädchen zusammen sein - und welche mag schon solch einen Tölpel wie mich, der nichtmal ne fucking Sektflasche allein aufbringt?

Ich glaub ich flüchte mich einfach in die Ausrede, ohnehin meine Arbeit ehelichen zu wollen.

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Warum ich gerne arbeite
Gestern den ganzen Arbeitstag lang nicht an Lydia gedacht. War n guter Tag.

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