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Dienstag, 16. April 2019
Nahbar
herztieger, 01:44h
Gefragt, ob ich sie nachtens besuchen darf.
"Einfach nur reden", versprach ich.
Das hab ich dann auch gehalten.
Ein bisschen heulen war auch dabei.
Das fand sie aber sehr nahbar.
Es war sehr romantisch.
Wir sind auf schönem Kurs.
"Einfach nur reden", versprach ich.
Das hab ich dann auch gehalten.
Ein bisschen heulen war auch dabei.
Das fand sie aber sehr nahbar.
Es war sehr romantisch.
Wir sind auf schönem Kurs.
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Samstag, 13. April 2019
Klartext, Teil II
herztieger, 15:57h
Um Mitternacht schrieb sie mir.
Sie lud mich ein, zu ihr ins Zimmer zu kommen.
Um im Dunkeln zu reden.
Und ich... ich schlief schon.
Sie lud mich ein, zu ihr ins Zimmer zu kommen.
Um im Dunkeln zu reden.
Und ich... ich schlief schon.
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Freitag, 12. April 2019
Klartext
herztieger, 09:36h
Ich kam früh am Abend in die Küche um zu kochen, da saß die Libelle schon am Tisch und sah einen Film. Ich kochte mir was und wusste beklommen nicht, ob ich mit ihr reden soll oder nicht. Als noch zwei Mitbewohner kamen und ich mich mit meinem Teller an den Tisch setzen wollte, verzog sie sich auf ihr Zimmer.
Ich schrieb ihr eine Weile später, dass ich sie nicht belästigen und vertreiben wollte. Dann schrieb sie mir, ob wir miteinander sprechen könnten.
Weil die Küche besetzt war, trafen wir uns draußen am Balkon. War saukalt, aber ich fand eine Decke. Jedenfalls wollte sie Klartext reden, redete diesen aber selber sehr wenig. Sie fragte mich, was ich will, ich sagte wahrheitsgemäß (aber doch auch ausweichend), dass ich es nicht weiß. Sie wusste es auch nicht. Jetzt waren wir kein Stückchen schlauer als zuvor!
Nach einigem Hin und her sagte ich: "Stress ist das, was ich am zweitwenigsten will." Natürlich musste sie fragen, was ich am wenigsten will. "Langeweile." Das tut mir im Nachhinein ein wenig Leid, dass ich das so ausgedrückt habe, das wirkt unangenehm fordernd. Aber der Grundtenor stimmt - lieber spannendes Risiko als vertraute Sicherheit.
sagte ich ihr, dass ich sie süß finde. Sie lächelte und sagte, dass sie nicht weiß, wie sie damit umgehen soll. "Ich mag dich auch", antwortete sie. Aber solange wir zusammen in der WG wohnen will sie nichts versuchen. Aber mal sehen was passiert, sagte sie.
Und damit steht jetzt wieder alles wieder dort, wo es zuvor war. Nur, dass ich jetzt weiß, dass sie mich mag. Für mich, der Spannung und zwischen den Zeilen mag, ist das genau die Form von Klartext, die ich genieße.
Ich schrieb ihr eine Weile später, dass ich sie nicht belästigen und vertreiben wollte. Dann schrieb sie mir, ob wir miteinander sprechen könnten.
Weil die Küche besetzt war, trafen wir uns draußen am Balkon. War saukalt, aber ich fand eine Decke. Jedenfalls wollte sie Klartext reden, redete diesen aber selber sehr wenig. Sie fragte mich, was ich will, ich sagte wahrheitsgemäß (aber doch auch ausweichend), dass ich es nicht weiß. Sie wusste es auch nicht. Jetzt waren wir kein Stückchen schlauer als zuvor!
Nach einigem Hin und her sagte ich: "Stress ist das, was ich am zweitwenigsten will." Natürlich musste sie fragen, was ich am wenigsten will. "Langeweile." Das tut mir im Nachhinein ein wenig Leid, dass ich das so ausgedrückt habe, das wirkt unangenehm fordernd. Aber der Grundtenor stimmt - lieber spannendes Risiko als vertraute Sicherheit.
sagte ich ihr, dass ich sie süß finde. Sie lächelte und sagte, dass sie nicht weiß, wie sie damit umgehen soll. "Ich mag dich auch", antwortete sie. Aber solange wir zusammen in der WG wohnen will sie nichts versuchen. Aber mal sehen was passiert, sagte sie.
Und damit steht jetzt wieder alles wieder dort, wo es zuvor war. Nur, dass ich jetzt weiß, dass sie mich mag. Für mich, der Spannung und zwischen den Zeilen mag, ist das genau die Form von Klartext, die ich genieße.
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Mittwoch, 10. April 2019
"Mitternacht"
herztieger, 23:43h
Es ist dann um Mitternacht gar nicht so viel passiert.
Eigentlich war es ja eh nicht Mitternacht, eher so 22:15 Uhr, aber für die Geschichte klingt Mitternacht besser.
Die Libelle sendet mir gemischte Signale. Ich glaube, ich sende ihr schon eindeutige Signale. Etwa ließ ich fallen, dass ich das, was ich vor ein paar Wochen zu ihr gesagt hatte (direkt nachdem sie mir gesagt hatte, dass sie nichts mit Mitbewohnern anfangen will), nämlich dass ich generell ein Typ sei der das Leben halt so nimmt wie es kommt, ein wenig geflunkert war. Es gibt sehr wohl Sachen, die ich will (Subtext: sie).
Sonst gab es nicht viel Wesentliches an Informationsgewinn. Außer, dass ich mir klarer wurde, dass ich sie will. Es bleibt spannend und voller Subtexte.
Eigentlich war es ja eh nicht Mitternacht, eher so 22:15 Uhr, aber für die Geschichte klingt Mitternacht besser.
Die Libelle sendet mir gemischte Signale. Ich glaube, ich sende ihr schon eindeutige Signale. Etwa ließ ich fallen, dass ich das, was ich vor ein paar Wochen zu ihr gesagt hatte (direkt nachdem sie mir gesagt hatte, dass sie nichts mit Mitbewohnern anfangen will), nämlich dass ich generell ein Typ sei der das Leben halt so nimmt wie es kommt, ein wenig geflunkert war. Es gibt sehr wohl Sachen, die ich will (Subtext: sie).
Sonst gab es nicht viel Wesentliches an Informationsgewinn. Außer, dass ich mir klarer wurde, dass ich sie will. Es bleibt spannend und voller Subtexte.
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Montag, 8. April 2019
Libelle um Mitternacht
herztieger, 23:44h
Die Libelle war jetzt neulich vier Tage nicht da, und mir fiel auf, wie mir die zufälligen (naja mehr oder weniger zufälligen) Begegnungen um Mitternacht in der Küche fehlten.
Ich hatte schon vor, ihr das zu sagen, da schreibt sie mir auf einmal. Dass sie erst spät Nacht zurückkäme in die WG, aber sie hatte das Bedürfnis zu fragen wie es mir geht.
Ich hab mich schon lange nicht mehr so gefreut, dass mich das jemand fragt.
Wir chatteten kurz, obwohl ich chatten nicht mag (I prefer the real thing). Schließlich schrieb ich, sieht man sich mal wieder in der Küche bei schummrigen Licht? Und sie antwortete: morgen vielleicht.
Morgen ist heute. Bald ist Mitternacht. Langsam werde ich nervös. Eine schöne Nervösität.
Ich hatte schon vor, ihr das zu sagen, da schreibt sie mir auf einmal. Dass sie erst spät Nacht zurückkäme in die WG, aber sie hatte das Bedürfnis zu fragen wie es mir geht.
Ich hab mich schon lange nicht mehr so gefreut, dass mich das jemand fragt.
Wir chatteten kurz, obwohl ich chatten nicht mag (I prefer the real thing). Schließlich schrieb ich, sieht man sich mal wieder in der Küche bei schummrigen Licht? Und sie antwortete: morgen vielleicht.
Morgen ist heute. Bald ist Mitternacht. Langsam werde ich nervös. Eine schöne Nervösität.
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Sonntag, 7. April 2019
Rechtfertigung eines ebensolchen
herztieger, 23:09h
In jedem Arschloch schlägt ein gebrochenes Herz.
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Die Frau mit der Schleife
herztieger, 12:58h
Seit Monaten bin ich Montag-Freitag in derselben Kantine. Da ist auch meist eine Frau, so um die 45, nicht unbedingt eine Schönheit mit einer kleinen Brille, die mir nicht gefällt.
Und fast jeden Tag trägt diese 45-jährige Frau eine schwarze Schleife im Haar. Wie es sonst nur Mädchen tun. Sie trägt öfters Rock, neulich sogar einen schwarzen Rock mit rot-weißer Pünktchen-Bluse unter dem Kleid. Das hatte etwas von Micky Maus.
Und ich finde das wirklich ausgesprochen hübsch. Seit zwei Monaten. Aber ich hab nie ein Sterbenswörtchen mit ihr geredet, nicht nur weil ich ständig beim Essen von meinen Freunden umringt bin, sondern auch, weil diese Frau ständig von ihren drei Mitarbeiterinnen umringt ist.
Freitag hatte ich meinen letzten Tag.
In der Kantine erspähte ich sie, wieder mal umringt von ihren Freunden, heute leider nicht mit dieser wunderbaren Schleife.
Ich sammelte meinen gesamten Mut, ging auf sie zu, tippte ihr auf die Schulter und sagte ihr: "Heute ist mein letzter Tag hier, und am letzten Tag soll man immer die Wahrheit sagen, und ich wollte Ihnen bloß sagen: Sie haben einen echt tollen Style."
Dann verdrückte ich mich verschämt.
Ich werde sie nie wieder sehen.
Und fast jeden Tag trägt diese 45-jährige Frau eine schwarze Schleife im Haar. Wie es sonst nur Mädchen tun. Sie trägt öfters Rock, neulich sogar einen schwarzen Rock mit rot-weißer Pünktchen-Bluse unter dem Kleid. Das hatte etwas von Micky Maus.
Und ich finde das wirklich ausgesprochen hübsch. Seit zwei Monaten. Aber ich hab nie ein Sterbenswörtchen mit ihr geredet, nicht nur weil ich ständig beim Essen von meinen Freunden umringt bin, sondern auch, weil diese Frau ständig von ihren drei Mitarbeiterinnen umringt ist.
Freitag hatte ich meinen letzten Tag.
In der Kantine erspähte ich sie, wieder mal umringt von ihren Freunden, heute leider nicht mit dieser wunderbaren Schleife.
Ich sammelte meinen gesamten Mut, ging auf sie zu, tippte ihr auf die Schulter und sagte ihr: "Heute ist mein letzter Tag hier, und am letzten Tag soll man immer die Wahrheit sagen, und ich wollte Ihnen bloß sagen: Sie haben einen echt tollen Style."
Dann verdrückte ich mich verschämt.
Ich werde sie nie wieder sehen.
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Flaschendrehen
herztieger, 04:22h
Mit meinen Mitschülern Flaschendrehen gespielt.
Das erste Mal Flaschendrehen meines Lebens.
Ein paar peinliche Details verraten, ein paar peinliche erhalten.
Glückstrunken nach Hause gekommen.
Das sind die Erinnerungen, die ich eines Tages wie Fotos auf meinem Gedankensims stehen habe und dank derer ich sagen werde: Ich habe gelebt.
Das erste Mal Flaschendrehen meines Lebens.
Ein paar peinliche Details verraten, ein paar peinliche erhalten.
Glückstrunken nach Hause gekommen.
Das sind die Erinnerungen, die ich eines Tages wie Fotos auf meinem Gedankensims stehen habe und dank derer ich sagen werde: Ich habe gelebt.
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Mittwoch, 3. April 2019
Libelle
herztieger, 02:56h
"Du bist tougher als du aussiehst", sag ich.
"Wie seh ich denn aus?", fragt sie. Hehe, denk ich mir, hab ich dich.
"Wie eine Libelle."
Sie lacht, damit hat sie nicht gerechnet.
"Hast du schon mal eine Libelle von Nahem gesehen?"
"Nein."
"Libellen sind gefährlich."
"Oh. Das wusste ich nicht."
"Musst du dir mal eine von Nahem ansehen."
Uff, denk ich mir. Mädel, du spielst mit mir. Und ich liebe es.
"Wie seh ich denn aus?", fragt sie. Hehe, denk ich mir, hab ich dich.
"Wie eine Libelle."
Sie lacht, damit hat sie nicht gerechnet.
"Hast du schon mal eine Libelle von Nahem gesehen?"
"Nein."
"Libellen sind gefährlich."
"Oh. Das wusste ich nicht."
"Musst du dir mal eine von Nahem ansehen."
Uff, denk ich mir. Mädel, du spielst mit mir. Und ich liebe es.
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