Donnerstag, 9. Januar 2020
Saubermänner
Wenn man barfuß (und frisch geduscht, daher mit noch ganz leicht feuchten Fußsohlen) in die Küche geht und man mit jedem Schritt merkt, wie mehr Dreck an den Fußsohlen kleben bleibt, sollte man wohl mal wieder die Küche putzen.

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Montag, 6. Januar 2020
Malheur
Habe geträumt, dass ich aufs Klo musste, und genoss es sehr, endlich den Druck loszuwerden.

Als ich aufwachte, konnte ich es nicht mehr zurückhalten. Verdammt, ich hab in mein Bett gepisst. Das ist mir zum ersten Mal in meinem Erwachsenenleben passiert. Hoffentlich auch zum letzten Mal.

Es war 5 Uhr in der Nacht, aber mein Mitbewohner war aus irgendeinem Grund noch wach. Ich sprach es nicht aus, warum ich Küchenpapier aus der Küche holte und warum ich dann ein paar feuchte Papiere in den Mülleimer geworfen habe. Oder warum ich meinen Pyjama wechselte. Ich hoffe, er hats nicht mitbekommen - angemerkt hat er jedenfalls nichts.

Dummerweise war auch ein Fleck auf der Matratze. Ich versuchte es mit nassen Tüchern wegzuwischen, als das aber nur minder wirkungsvoll war, googelte ich schnell, wie man solche Flecken wegbekommt. Kochsalz und Essig - dummerweise hatten wir beides nicht. Um die Uhrzeit konnte ich kaum bei den Nachbarn klingeln. Ich legte ein paar trockene Tücher auf den Fleck, legte mich schlafen - am nächsten Morgen war er verschwunden.

Gott, wie peinlich.

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Sonntag, 5. Januar 2020
Meine old-white-heterosexual-male-Meinung des Tages
Wir befinden uns im Zeitalter der Empfindlichkeit, wir verweichlichen. Gerade eine Trigger-Warnung für eine Serie gesehen, in der Serie mit einer bipolaren Störung unglaublicherweise ihre Medikamente mal nicht nimmt und daher außer Kontrolle gerät. Mein Gott wie schlimm. Aber wir richten uns als Gesellschaft heutzutage immer nach den empfindsamsten Stimmen, anstatt auch mal zu sagen: Das muss man aushalten können.

Ich bin jemand, der zu mir selber sagt, dass man das aushalten muss, und erwarte das auch von anderen.

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Dienstag, 31. Dezember 2019
Außer Spesen nix gewesen
Ein paar gegenseitige "versehentliche" Berührungen (wenn man lacht und dabei die Hände in die Luft hebt und dann versehentlich ihre/meinen Arm berührt, sowas). Dann ging mein letzter Zug, und ich musste wohl los, und sie hätte mir anbieten können bei ihr zu schlafen aber sie hat es nicht gemacht.
Story of my life.

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Montag, 30. Dezember 2019
Treffen mit der Ex
Heute Abend treffe ich mich mit meiner Ex-Freundin.
Gerade habe ich mir eine Stunde lang einer Intim-Rasur unterzogen. Nur für den Fall der Fälle.
Jetzt les ich mir im Internet noch durch, wie man Sex in einer Toilette haben kann.

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Freitag, 27. Dezember 2019
Hanuta
Meine Mentorenfigur, ich nenne sie mal Carmen, mit der ich vor einem Monat Wein trinken war, aß bei der Arbeit immer Hanuta. Das ist ein halbes Jahr her, dass ich sie beim Naschen beobachten durfte, trotzdem erinnere ich mich noch daran.

Zu Weihnachten hab ich Karla ein paar Packungen Hanuta gekauft. Ich bat ich deren Lebensgefährtin, die bei unserer Firma arbeitet, Karla die in Geschenkspapier eingepackten Hanuta unter den Weihnachtsbaum zu legen, anonym, von jemandem von der Arbeit.

Es war eine total süße Geste. An vorderster Seite ist die Geste auch tatsächlich einfach nur nett gemeint, ohne Hintergedanken. Nachdem ich aber schon beschlossen hatte, das zu tun, fiel mir auf, was für ein außerordentlich cleverer manipulativer Schachzug das war. Menschen >45 ohne Kinder suchen sich oft (bewusst oder unbewusst) junge Menschen aus, die sie als Mentés betrachten. Ich versuche gerade bewusst, mich bei mehreren Arbeitskollegen als solcher in Stellung zu bringen. Auch bei Karla. Weil ich so viel von ihr lernen kann und will. Wie manipulativ ich dabei vorgehe, halte ich natürlich geheim.

Es ist nämlich so: Die Königsdisziplin der Manipulation ist es, Menschen glauben zu lassen, eine bestimmte Idee wäre die ihre gewesen. Ich möchte, dass Karla von mir denkt, ich wäre ein selbstloser, total süßer, empathischer Mensch, der so bescheiden ist, sein Geschenk anonym zu geben. In Wahrheit ist es allerdings kalkuliert, dass sie mich als wahren Adressaten erkennen würde. Früher oder später, entweder wenn die Lebensgefährtin einknickt oder ich das selbe Geschenkspapier zu einem anderen Anlass in der Firma verwende oder wenn Karla detektivisch bei ihrer Rückkehr in die Firma die richtigen Fragen stellt und ich vermeintlich versuche, so zu tun als ob ich nichts von dem Geschenk wüsste, dabei aber in Wirklichkeit durch mein bewusst schlechtes Lügen ihr mitteile: Ich war es, der dir das geschenkt hat. Ich bin dieser selbstlose, total süße, empathische Mensch.

Naja, so war zumindest der Plan. Tatsächlich war es dann so, dass sie mir Heiligabend am Nachmittag schöne Weihnachten wünschte und vorschlug, im neuen Jahr wieder Wein trinken zu gehen. Und ich schrieb ihr, dass ich mich darauf freue. Und als sie dann wenige Stunden später die Hanuta auspackte, schrieb sie mir noch mitten in der Nacht:

Hanuta
Das warst Du!
Wer sonst?
Wie fein!
Ganz unnordisch berührt
K

Sie hatte es also viel einfacher rausgefunden, als ich erwartet hatte. War naiv von mir, es war wohl tatsächlich zu offensichtlich, auch wenn sie mir nicht zufällig ein paar Stunden zuvor geschrieben hätte. Wie auch immer, ich stellte mich schnell auf die neue Situation ein, so schnell durchschaut geworden zu sein. Ich antwortete also schlicht:

:)

Und sie antwortete schlicht:

Schlaf fein

Und sandte dazu ein Foto, auf dem sie mit den Hanuta um die Wette strahlt. Und dabei wohl findet, dass ich ein selbstloser, total süßer, empathischer Mensch bin, ohne zu wissen, was mein Plan dahinter steckt. Doch vielleicht hat sie mit dieser Vermutung ja doch nicht so unrecht, Kalkül hin oder her - ich freue mich, dass sie sich freut.

Karlas Foto ist glaube ich mein Lieblingsfoto des Jahres. Ich schaue es mehrmals täglich an.

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Donnerstag, 26. Dezember 2019
Die vergessenen Lieder
Ich höre die meiste meiner Musik auf YouTube.
Fast immer die selben Lieder aus meiner Liked und Favorites-Playlisten.
Manchmal gehe ich auf Streifzug durch die Vergangenheit und schaue, was ich vor 7 Jahren auf die Liste hinzugefügt habe.
Je weiter ich zurück gehe, desto mehr Lieder sind gelöscht. Leerstellen in meiner Favoritenliste, von denen ich nicht mehr weiß, welche Lieder das waren. Lücken in meiner Vergangenheit. Story of my life.

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