Sonntag, 22. Oktober 2017
#MeToo
herztieger, 04:06h
Ich auch.
Aber abseits von diesem anonymen Blogeintrag gebe ich das ganz bewusst nicht zu. Aber nicht aus Scham - ich kann sowas ganz emotionslos sagen. Ich habe einen anderen Grund, das geheim zu halten. Lasst es mich erklären.
Ich wurde zweimal in meinem Leben sexuell belästigt. Das erste mal weiß ich nicht mehr genau - irgendwer fasste mir an den Schritt. In nem Club, glaube ich - aber ich weiß, dass es passiert ist. Das zweite mal war bei einem Filmfestival vor einem Jahr, bei dessen Aftershowparty mir unvermittelt ein fremder Typ an den Schritt gefasst hatte. Das hat mich zuerst 10 Minuten lang ganz schön verstört - naja, eigentlich mehr verwundert. Verwundert ob des Zwecks und der Dreistigkeit, das mitten in der Bar zu tun. Dann den restlichen Abend ein bisschen gestört. Und dann nie mehr.
Es war einfach nicht schlimm. No big deal. Für mich.
Ich will nicht die Themen Sexismus oder sexuelle Gewalt/Belästigung verharmlosen, indem ich das sage oder gar verallgemeinern würde. Und natürlich ist das für Frauen anders, weil sie solch Erfahrungen wohl monatlich machen, und nicht zweimal im Leben. Und weil für Frauen da viel eher ein Gefahrenelement vorhanden ist. Für viele ist sicher jeder einzelne Akt der sexuellen Belästigung schrecklich sein - für mich halt nicht.
Keine Angst, ich bin empathisch genug, um nicht daraus zu schließen, dass ich meinerseits durch diese Einstellung jetzt einen Freibrief hätte für sexuelle Belästigung - im Gegenteil, ich bin super ängstlich bei jeder versehentlichen Berührung (z.B. in der engen U-Bahn) als Belästigender in Erscheinung zu treten.
Trotzdem entsteht sofort der falsche Eindruck, wenn ich mich hinstelle und sage: "Hey, ich fand die sexuelle Belästigung an mir nicht schlimm." Es ist davon auszugehen, dass das verharmlosend klingt - vor allem aus der Zunge eines Mannes.
Jetzt könnte ich auch #MeToo verwenden und meine Einstellung zu meinem eigenen Fall geheim halten. Aber das fühlt sich nicht richtig an, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen und dann über die Umstände zu lügen.
Ich habe nicht das Gefühl, eine verwerfliche Meinung zu besitzen, solange ich meine "no big deal"-Mentalität ausschließlich auf die Vorfälle an mir anwende. Das ist allerdings keine unbedingt gesellschaftlich anerkannte Meinung, und gerade in diesen Wochen etwas, das niemand gerne hört. Deshalb vertraue ich das nur dir, lieber Leser an. Und meine Mitmenschen wissen von nichts. Ein beruhigendes Gefühl.
Ist die Ironie dessen nicht wunderschön?
Aber abseits von diesem anonymen Blogeintrag gebe ich das ganz bewusst nicht zu. Aber nicht aus Scham - ich kann sowas ganz emotionslos sagen. Ich habe einen anderen Grund, das geheim zu halten. Lasst es mich erklären.
Ich wurde zweimal in meinem Leben sexuell belästigt. Das erste mal weiß ich nicht mehr genau - irgendwer fasste mir an den Schritt. In nem Club, glaube ich - aber ich weiß, dass es passiert ist. Das zweite mal war bei einem Filmfestival vor einem Jahr, bei dessen Aftershowparty mir unvermittelt ein fremder Typ an den Schritt gefasst hatte. Das hat mich zuerst 10 Minuten lang ganz schön verstört - naja, eigentlich mehr verwundert. Verwundert ob des Zwecks und der Dreistigkeit, das mitten in der Bar zu tun. Dann den restlichen Abend ein bisschen gestört. Und dann nie mehr.
Es war einfach nicht schlimm. No big deal. Für mich.
Ich will nicht die Themen Sexismus oder sexuelle Gewalt/Belästigung verharmlosen, indem ich das sage oder gar verallgemeinern würde. Und natürlich ist das für Frauen anders, weil sie solch Erfahrungen wohl monatlich machen, und nicht zweimal im Leben. Und weil für Frauen da viel eher ein Gefahrenelement vorhanden ist. Für viele ist sicher jeder einzelne Akt der sexuellen Belästigung schrecklich sein - für mich halt nicht.
Keine Angst, ich bin empathisch genug, um nicht daraus zu schließen, dass ich meinerseits durch diese Einstellung jetzt einen Freibrief hätte für sexuelle Belästigung - im Gegenteil, ich bin super ängstlich bei jeder versehentlichen Berührung (z.B. in der engen U-Bahn) als Belästigender in Erscheinung zu treten.
Trotzdem entsteht sofort der falsche Eindruck, wenn ich mich hinstelle und sage: "Hey, ich fand die sexuelle Belästigung an mir nicht schlimm." Es ist davon auszugehen, dass das verharmlosend klingt - vor allem aus der Zunge eines Mannes.
Jetzt könnte ich auch #MeToo verwenden und meine Einstellung zu meinem eigenen Fall geheim halten. Aber das fühlt sich nicht richtig an, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen und dann über die Umstände zu lügen.
Ich habe nicht das Gefühl, eine verwerfliche Meinung zu besitzen, solange ich meine "no big deal"-Mentalität ausschließlich auf die Vorfälle an mir anwende. Das ist allerdings keine unbedingt gesellschaftlich anerkannte Meinung, und gerade in diesen Wochen etwas, das niemand gerne hört. Deshalb vertraue ich das nur dir, lieber Leser an. Und meine Mitmenschen wissen von nichts. Ein beruhigendes Gefühl.
Ist die Ironie dessen nicht wunderschön?
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decordoba,
Sonntag, 22. Oktober 2017, 16:04
aus der Sicht eines Mannes
Ich bin ein Mann und würde nie einer Frau an den Schritt fassen. Aber ich weiß, dass es vorkommt.
Es ist schon vorgekommen, als noch keine Migranten aus Afrika und Asien unter uns weilten.
Jetzt ist es so, dass man/frau kaum mehr zu einer öffentlichen Veranstaltung gehen kann, ohne in Gefahr zu geraten, dass "Frau" Opfer eines Sexuellen Übergriffes wird, oder dass ein Mann körperlich angegriffen wird (Körperverletzung).
Der Besuch eines Vergnügungsviertels oder einer öffentlichen Veranstaltung wird uns so vergällt!
Ich bin alt und praktiziere die Vermeidungsstrategie! Ich gehe einfach nicht dort_hin! Für mich ist die Zeit vorbei, nachts in die Linzer Altstadt zu gehen oder den Urfahrmarkt aufzusuchen. Es ist sagenhaft, was dort Ausländer herumrennen.
Ich fühle mich bereits unkomfortabel, wenn ich in die Halle des Linzer Bahhofes muss. Dort lungern Afghanen und Marokkaner herum. Sie betteln die Leute an und stechen zu, wenn ihnen etwas nicht passt. Die ÖBB hat dort Security-Personal, aber diese 6 Männer können nicht überall sein.
Es ist schon vorgekommen, als noch keine Migranten aus Afrika und Asien unter uns weilten.
Jetzt ist es so, dass man/frau kaum mehr zu einer öffentlichen Veranstaltung gehen kann, ohne in Gefahr zu geraten, dass "Frau" Opfer eines Sexuellen Übergriffes wird, oder dass ein Mann körperlich angegriffen wird (Körperverletzung).
Der Besuch eines Vergnügungsviertels oder einer öffentlichen Veranstaltung wird uns so vergällt!
Ich bin alt und praktiziere die Vermeidungsstrategie! Ich gehe einfach nicht dort_hin! Für mich ist die Zeit vorbei, nachts in die Linzer Altstadt zu gehen oder den Urfahrmarkt aufzusuchen. Es ist sagenhaft, was dort Ausländer herumrennen.
Ich fühle mich bereits unkomfortabel, wenn ich in die Halle des Linzer Bahhofes muss. Dort lungern Afghanen und Marokkaner herum. Sie betteln die Leute an und stechen zu, wenn ihnen etwas nicht passt. Die ÖBB hat dort Security-Personal, aber diese 6 Männer können nicht überall sein.
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herztieger,
Sonntag, 22. Oktober 2017, 19:51
Themenverfehlung?
Um Ausländerkriminalität ging es in meinem Beitrag überhaupt nicht, aber gut.
Straftaten bei öffentlichen Veranstaltungen sind meines Wissens nach in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten nicht gestiegen. Wenn Sie aufgrund Ihres fortschreitenden Alters oder eines erhöhten Unsicherheitsgefühls sich nicht mehr aus dem Haus trauen, ist das natürlich schade.
Als Mathematiker sehe ich das ganz nüchtern. Ich schaue mir Kriminalitätsstatistiken an und sehe: Man, insgesamt passiert echt wenig. Warum sollte ich Angst haben? Ich kann verstehen, wenn das jemand emotionaler sieht, halte aber meine Einstellung für fundierter.
Straftaten bei öffentlichen Veranstaltungen sind meines Wissens nach in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten nicht gestiegen. Wenn Sie aufgrund Ihres fortschreitenden Alters oder eines erhöhten Unsicherheitsgefühls sich nicht mehr aus dem Haus trauen, ist das natürlich schade.
Als Mathematiker sehe ich das ganz nüchtern. Ich schaue mir Kriminalitätsstatistiken an und sehe: Man, insgesamt passiert echt wenig. Warum sollte ich Angst haben? Ich kann verstehen, wenn das jemand emotionaler sieht, halte aber meine Einstellung für fundierter.
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