Dienstag, 23. April 2019
Doch genommen
Hab den Trostpreis bekommen: Bin in den Autorenraum zur Probe eingeladen worden. Niiiiiiice!

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Ehrlichkeit
Was ich an meiner Chefin wirklich mag: Ich kann mit ihr so ehrlich reden wie mit keinem anderen Menschen auf der Welt. Der kann ich erzählen, was für ein Arschloch ich bin, weil es unter dem Schutzmantel ist: Ich erzähle es ihr, weil es beruflichen Mehrwert hat. Es fühlt sich sooo gut an, ehrlich sein zu können - deshalb führe ich ja auch diesen Blog hier. Doof nur das Dilemma: Sie ist meine Chefin. Und sie will Kinder. Sie bleibt ein entfernter Traum.

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Sonntag, 21. April 2019
Nicht genommen
Das Gefühl, wenn man einen zukunftsträchtigen Job wirklich gerne möchte und dann nach geleisteter anstrengender Bewerbungsaufgabe unter den Top 3 ist, man 60€ zahlt und den ganzen Tag verplempert um zum Bewerbungsgespräch zu reisen und eine von den 3n nicht genommen wird, und man nur noch in Konkurrenz mit einem anderen ist und dann nicht genommen wird:

Enttäuschung.

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Sonntag, 21. April 2019
Positiv und negativ
+ Sie hat gesagt, seit ich hier bin hat sie die Anzahl der Männerbesuche stark reduziert. Alles andere fände sie komisch. Kurz darauf hat sie sich dafür geschämt, dass ihr das rausgerutscht ist. Ich bin es einfach übergangen aber hab innerlich gegrinst.

- Als ich gefragt habe, wo sie die 10kg Nudeln eigentlich her hat, die sie vor einem Monat angeschleppt hat, erklärte sie, dass sie nach Sex bekam. Dieser Typ hatte scheinbar 10kg Nudeln gekauft, die ihm nicht geschmeckt haben, und die Libelle hat die dann kurzerhand mitgenommen. Eigentlich sollte ich total fasziniert von dieser kuriosen Geschichte sein, aber vielmehr hat sie mir einen Stich versetzt.

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Kalkül und Gefühl
Als ich meiner Chefin neulich über mein Date-Life erzählte (ja, ausgerechnet die Chefin, auf die ich vor drei Monaten einen Monster-Crush hatte!), fragte sie mich, wie berechnend ich sei. Weil ich es ihr extrem analytisch wiedergab - nicht im Sinne von "technisch", sondern dramaturgisch. Etwa als ich erwähnte, wie super es war, mich gegenüber der Libelle nahbar zu geben (anstatt dass ich gesagt hätte, dass ich einfach nahbar war).

Ich weiß nicht mehr genau, was ich ihr geantwortet habe. Die Frage hat mich überfordert. Dabei ist das ja eine der zentralen Fragen meines derzeitigen Lebens, von daher sollte mich die Frage nicht überraschen oder gar überrumpeln. Also wie sieht's aus?

Zu behaupten, alles sei Kalkül, ist gelogen. Das wäre ein Verteidigungsmechanismus. Ich gefalle mir so gut in der Rolle des manipulativen Bösewichts, der die Menschen orchestrieren kann. Tatsächlich bin ich ja darin nicht sonderlich gut. Mir gefällt die Vorstellung, dass ich absichtlich vor der Libelle zu heulen begann, damit sie mich als nahbar begreift, aber das ist halt einfach gelogen.

Ich genieße es schon sehr, wenn ich das Gefühl habe, ein Plan geht auf. Wenn ich es schaffe, eine Idee im Kopf eines Menschen zu säen, sodass diese Menschen denken, es wäre die ihrige gewesen. Das ist die größte Kunst der Manipulation. Und ja, diese Fantasie versuche ich auszuleben.

Aber es bedeutet nicht, dass ich auch ehrlich Dinge empfinde. Wie zum Beispiel für die Libelle.

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Freitag, 19. April 2019
Fieber
Fieberträume mit The Expanse.
I tried to find a way to reboot the ship's power cores but I just couldn't get our ship started.

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Dienstag, 16. April 2019
Nahbar
Gefragt, ob ich sie nachtens besuchen darf.
"Einfach nur reden", versprach ich.
Das hab ich dann auch gehalten.
Ein bisschen heulen war auch dabei.
Das fand sie aber sehr nahbar.
Es war sehr romantisch.
Wir sind auf schönem Kurs.

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Samstag, 13. April 2019
Klartext, Teil II
Um Mitternacht schrieb sie mir.
Sie lud mich ein, zu ihr ins Zimmer zu kommen.
Um im Dunkeln zu reden.
Und ich... ich schlief schon.

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Freitag, 12. April 2019
Klartext
Ich kam früh am Abend in die Küche um zu kochen, da saß die Libelle schon am Tisch und sah einen Film. Ich kochte mir was und wusste beklommen nicht, ob ich mit ihr reden soll oder nicht. Als noch zwei Mitbewohner kamen und ich mich mit meinem Teller an den Tisch setzen wollte, verzog sie sich auf ihr Zimmer.

Ich schrieb ihr eine Weile später, dass ich sie nicht belästigen und vertreiben wollte. Dann schrieb sie mir, ob wir miteinander sprechen könnten.

Weil die Küche besetzt war, trafen wir uns draußen am Balkon. War saukalt, aber ich fand eine Decke. Jedenfalls wollte sie Klartext reden, redete diesen aber selber sehr wenig. Sie fragte mich, was ich will, ich sagte wahrheitsgemäß (aber doch auch ausweichend), dass ich es nicht weiß. Sie wusste es auch nicht. Jetzt waren wir kein Stückchen schlauer als zuvor!

Nach einigem Hin und her sagte ich: "Stress ist das, was ich am zweitwenigsten will." Natürlich musste sie fragen, was ich am wenigsten will. "Langeweile." Das tut mir im Nachhinein ein wenig Leid, dass ich das so ausgedrückt habe, das wirkt unangenehm fordernd. Aber der Grundtenor stimmt - lieber spannendes Risiko als vertraute Sicherheit.

sagte ich ihr, dass ich sie süß finde. Sie lächelte und sagte, dass sie nicht weiß, wie sie damit umgehen soll. "Ich mag dich auch", antwortete sie. Aber solange wir zusammen in der WG wohnen will sie nichts versuchen. Aber mal sehen was passiert, sagte sie.
Und damit steht jetzt wieder alles wieder dort, wo es zuvor war. Nur, dass ich jetzt weiß, dass sie mich mag. Für mich, der Spannung und zwischen den Zeilen mag, ist das genau die Form von Klartext, die ich genieße.

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Mittwoch, 10. April 2019
"Mitternacht"
Es ist dann um Mitternacht gar nicht so viel passiert.
Eigentlich war es ja eh nicht Mitternacht, eher so 22:15 Uhr, aber für die Geschichte klingt Mitternacht besser.

Die Libelle sendet mir gemischte Signale. Ich glaube, ich sende ihr schon eindeutige Signale. Etwa ließ ich fallen, dass ich das, was ich vor ein paar Wochen zu ihr gesagt hatte (direkt nachdem sie mir gesagt hatte, dass sie nichts mit Mitbewohnern anfangen will), nämlich dass ich generell ein Typ sei der das Leben halt so nimmt wie es kommt, ein wenig geflunkert war. Es gibt sehr wohl Sachen, die ich will (Subtext: sie).

Sonst gab es nicht viel Wesentliches an Informationsgewinn. Außer, dass ich mir klarer wurde, dass ich sie will. Es bleibt spannend und voller Subtexte.

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