Freitag, 11. Dezember 2015
Storytime
Diese Geschichte ist erstunken und erlogen. Es erschreckt mich aber, wie ich mich wirklich sehen kann, dass ich so etwas mal mache. In meiner Suche nach Lebenserfahrungen bin ich ein wenig nihilistisch geworden.

Part of why I came to Los Angeles from the other side of the globe was adventure - I'm young, and wild, and free, and I want to experience new things and learn new lessons about life and the world.

And one thing I did the other day was that I had sex with a prostitute. For the first time of my life. You know, I'm really not the kind of guy that fits into the usual prostitution customer profile, and to be honest it involved quite the inner struggle with myself. But ultimately, my curiosity got the better of me.

Now, I don't have a problem with the institution itself. I think it's totally okay to sell yourself, your soul, your body for money. I think it's fair, you - I'm a plasma donor, so I donate blood in exchange for money, and I have no problem prostituting myself like that. You know, if I were a woman, I think I'd love to be a professional escort - to me, it sounds like a spicy job.

Anyway, so I googled which streets I should drive along at night, I drove around the block a couple of times, and then this woman is standing on the sidewalk, looking expectantly, I pull over, and sure enough she introduces herself to me as Natasha.

You know, I've never done this before, and to be honest, I had absolutely no idea what I was doing. Like, how do you negotiate with a prostitute, or, what exactly do you do with a prostitute? How can you have sex without kissing and foreplay - and where do you have sex? At my place? How am I going to explain that to my flat mates? And afterwards, do I drive her back to the street she was waiting on?

Picking up a prostitute is just so outside of my realm of experiences. I mean, look at me: I'm white, I'm reasonably handsome, I'm well educated, and I'm not even really sexually frustrated enough to be desperate for sex or anything. But I like to challenge myself, and you know, on TV they said you should face challenges outside of your comfort zone - and having sex with a prostitute was definitely outside of my comfort zone!

What helps is that I'm pretty broken-hearted, and I don't really feel all that much. For me, this undertaking was like "pff", whatever, I should try it so that I know what it's like. It's like bungee jumping, except with a social stigma. But as long as I don't tell my future girl friends, it's fine - I can live with it. I'm not gonna have a bad conscience or anything.

I guess what concerned me the most are the health risks. I don't sleep around that much, but I'm sure prostitutes do, and so I was really relieved that Natasha showed me the certificate right then in the car.

The sex itself, it was at my place at home, it was pretty "meh". Pretty perfunctory. Not easy actually, because it wasn't exactly stimulating. She looked good - not my type really, but like... you know, hehe.

But it was definitely really awkward. I tried being real polite about it. I asked her about the rules while we were still in the car - can I kiss her when I'm in her, what do I do if I can't get an erection, and is it okay if I use a condom? I think I was being really respectful, but she didn't really care about that all too much, honestly speaking. She was pretty "meh" about all that intimate stuff and didn't really care for my politeness - which I thought was a little rude. But it's okay.

What was really important to me was that she'd give me feedback on what I can do better. She's in that rare position to not have to care about hurting my feelings, and so she did. But I'm always open to feedback, and so I hope that through my encounter with Natasha, I'll be a better lover for other women.

She called an Uber and left. I felt a little dirty afterwards - after all, I'd just gone down a path many people I don't really want to be compared with have trod before.

At the same time, I believe I can now better understand a process that's just part of our society, even though we'd rather look away from that. And you know what? It took guts stepping outside of my comfort zone like that, and so I'm kind of proud for having slept with a prostitute. I can only recommend it to you all: If self improvement is as important to you as it is to me, go ahead and try out a prostitute. It's a great way to learn more about the world - and yourself.

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Der perfekte Monat, Tag 23
Der Abend wurde sinnlos verplempert: nicht awesome. Damit sind es jetzt schon 2 schwarze Tage. Es ist okay, die Auszeit war fein - aber nicht produktiv, und darum ging es mir eigentlich.

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Donnerstag, 10. Dezember 2015
Harry Potter Appreciation
Harry Potter has the quality of Buffy the Vampire Slayer and the popularity of CSI. I wonder whether we'll ever get to witness a TV show that can do the same.

When I think about it, the Harry Potter book series is so amazingly well done. It has some of the liveliest characters in recent memory; but more importantly, the series is really well plotted (except the time travel aspect of book 3, but who cares). It's well written, too. It's really the holy grail of YA series - even though there's the typical fanboy crowd, there is absolutely no reason to ever be ashamed of being a Harry Potter fan.

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Mittwoch, 9. Dezember 2015
Brief
Lydia,
Es ist schön, unter Palmen zu leben. Fast jeden Tag schaue ich in den Himmel - der hier in Amerika eindeutig größer ist - und kann mein Glück kaum fassen. Tag und Nacht rattert hier in Hollywood die Traumfabrik - so viele andere Zahnräder habe ich noch nie gesehen. Ich wünschte, ich könnte bleiben. Aber Bleiben ist nicht meine Stärke.

- H.T.

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Office Politics
Ich analyisiere gerne die Rollen, die wir in unserem Alltag einnehmen. Die Direktorin unseres Museums nimmt da einen ganz besonderen Platz ein: Es fasziniert mich, wie sie mit ihrer besonnnen, willkommen heißenden, aber auch bestimmten Art die Wege des Museums lenkt. Ihr Erfolg gibt ihr Recht, ihre Führungsstil ist eine Lehrstunde in Sachen Unternehmensführung, von der sich all ihre Mitarbeiter ein Stück abschneiden können.

Mich würde ungemein interessieren, wie ihr Führungsstil das Museum verändert hat. Sie hat hier vor 2 Jahren angefangen, davor scheint sehr vieles ganz anders gelaufen zu sein - so viel sagen mir die alten Unterlagen auf sehr subtile Weise. Weniger subtil: Nach ihrer Ankunft gab es einen Exodus an Mitarbeitern, seit einem Jahr ist das Team allerdings sehr stabil.

Es gibt nur einen einzigen Mitarbeiter, der schon länger hier ist. Gelegentlich wirkt er wie ein altes Relikt, das mit der neuen Arbeitskultur am Museum nicht Schritt halten kann oder will - weil er eine andere Vision für das Museum zu besitzen scheint. Das hat er mir nie gesagt, aber meine Menschenkenntnis sagt mir das.

Ich versuche es gerne, solche Menschen zum Reden zu bringen - über sich und ihre Rolle. Leider gelang mir das bei ihm gar nicht, weil er mir richtigerweise sagte: Das ist eine sehr politische Frage. Eine Frage also, deren Antwort er nicht aussprechen darf.

Ich muss die Frage also unbeantwortet lassen, um seinen Job nicht zu gefährden. Das ist für mich ungemein schade. Gleichzeitig verstehe ich dadurch deutlich besser, wie Büropolitik gespielt wird: Unter der Hand, denn offen darf man nicht erwähnen, mit welchen Führungsprinzipien man nicht einverstanden ist.

Die Direktorin ist keineswegs eine böse Tyrannin - es ist einfach so, dass es bei unterschiedlichen Ansichten von Führungsstilen keinen Bösewicht geben muss, um für Trübheit zu sorgen. Da kann die Direktorin noch so eine verständnisvolle Lichtgestalt sein: Manchmal lebt man sich einfach auseinander. Darüber sprechen, das darf man aber nicht.

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Heimat von Außen
Ich schaue auf mein Heimatland, und erstmals in meinem Leben kommt es mir vor, ich würde auf eine Gesellschaft zeigen, von der wir später in den Geschichtsbüchern lesen werden: Was haben die bloß gemacht.

Erstmals kommt mir vor, ich schaue das Land von außen an - klar, ich bin im Ausland, aber das war ich schon davor zwei mal. Dieses Mal ist alles anders: Dieses Mal heißt es, schwierige Entscheidungen zu treffen. Und ich war mir so unsicher wie noch nie zuvor, dass wir die richtigen treffen.

Es gilt, nicht naiv zu sein, aber auch nicht hässlich. Der Islam ist ein Problem: nicht aus sich heraus, sondern was er mit uns anstellt. Zu viele Muslime vertrauen blind darauf - der Islam ist keine selbstkritische Religion. Weil sich der Islam, genau wie das Christentum, nicht wirklich ändern wird, müssen es seine Anhänger werden. Über uns selbst müssen wir uns Österreicher, wir Menschen besser nachdenken lernen, um uns aus unserer eigenen Unmündigkeit befreien zu können. Das ist heute noch so aktuell wie vor 200 Jahren.

Und von der anderen Seite her muss es zum Dialog kommen. Zur Zeit sehen wir aber das graue Gegenteil: Die sozialen Medien erlauben es uns, zu erkennen, wie viel Ressentiments es in diesem Land doch noch gibt. Fast rückständig, denke ich mir fast - bis mir wieder einfällt, dass es überall Schreihalse gibt.

Eine der größten Gefahren ist jene, anders denkende Menschen als dumm zu bezeichnen. Es ist so einfach zu behaupten, alle Wähler einer Partei wären bloß dumm - nur man selber ist natürlich klug. Wenn jeder so klug wäre, wie er es denkt, gäbe es keine dummen Leute.

Durch die Herabwürdigung anders positionierter Menschen wirft man jedoch bloß Feuer in die Glut. Anstatt den Dialog zu suchen, blockt man ihn ab, indem man sich selber als de facto Sieger deklariert - Diskussion nicht von Nöten, weil ist ja unter der eigenen Würde, sich mit Dummen zu unterhalten.

Wehret den Anfängen. Europa ist auf einem Scheideweg, die Konflikte brauen sich mehr und mehr zu. Die Gesellschaft wird pluraler, die Ressentiments gegeneinander nicht weniger. Ich mache mir Sorgen, dass mein Land den Bach runtergeht, und ich weiß nicht was tun.

Halt: Ich wüsste schon, was ich tun könnte: Lehrer werden, und die Erziehung sprechen lassen. Aber das kann ich nicht tun: Das ist einfach nicht mein eigener Lebensweg.

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Dienstag, 8. Dezember 2015
Der perfekte Monat, Tag 22
Zweieinhalb Stunden für die Premiere des neuen Tarantino angestanden, dann nicht reingekommen: nicht ganz so awesome.

Danach zu einem Poetry-Slam artigen Erlebniserzählungsvortragsabend gegangen. Das war recht cool: awesome.

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XXX
Der Tag 21 fiel aus. Mist. Monat vermasselt.

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Sonntag, 6. Dezember 2015
Der perfekte Monat, Tag 20
"It Follows" in der Bibliothek lesen, danach Feedbackgespräch mit einem Autor zu seinem Drehbuch in einem Lokal namens "The Burgois Pig" führen: awesome.

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Es tut manchmal weh
Einsam bin ich, und es tut manchmal weh.
Ich habe keine guten Freunde hier. Ich möchte hier bleiben, weil mir das Lebensgefühl hier so gefällt, und weil ich hier so viel für meine Karriere lernen kann. Aber eine starke emotionale Bindung habe ich zu niemanden hier, es ist wirklich traurig. Mein bester Freund ist zur Zeit in 50-jähriger Autor.

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