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Montag, 16. Oktober 2017
Nur ein Brettspielabend
herztieger, 01:34h
Der erste Brettspielabend in Berlin war spannend.
Brettspielen war ja ganz lustig, aber das Zwischchenmenschliche war sehr interessant.
Gastgeberin war das Mädchen, das wir mal Duda nennen. Duda ist jene Frau, mit der ich ca. 2007-2010 parallel Online-Tagebuch geschrieben hatte. Ich kannte sie damals wohl ganz gut, und Duda ist wahrscheinlich der Mensch, der am zweitmeisten über mich weiß und mich kennt (wobei das meiste wahrscheinlich schon wieder vergessen wurde, ist ja schon lange her - ich weiß auch nur noch fragmentarisch über sie Bescheid).
Super spannend: Duda ist neben Faulit die einzige Person, die ich je im echten Leben kennen gelernt habe, der ich den Link zu diesem Blog gegeben habe. Sie meinte, sie bloggt nicht mehr, und liest auch keine Blogs mehr. Heißt das, sie liest hier mit oder nicht? Ich weiß es nicht. Spannend! Ich habe für mich beschlossen, über sie zu schreiben, als ob sie es nicht täte - einerseits, weil ich ehrlich bleiben will, und andererseits, weil ich es faszinierend fände, wenn sie es liest.
Mit Duda verstand ich mich vor einigen Wochen ausgesprochen gut, wie ich fand, als ich sie am rbb-Turm erstmals nach 10 Jahren traf. Nicht auf eine romantische Art oder so, sondern auf eine, die in mir den Eindruck erweckte, dass wir Freunde werden könnten. Vielleicht gute sogar.
Heute jedoch war sie bemerkenswert kühlherzig. Nicht kalt aber kühl, nicht abweisend aber nicht einladend. Wahrscheinlich gar nicht bewusst zu mir oder so, ich bekam eher den Eindruck: Duda ist ein an sich kühler Mensch, der mehr Spaß an den Brettspielen hat als am Spiel mit den Mitmenschen. Ich bin ja auch jemand, der bei Brettspielen schnell mal den Wettbewerb sucht und daraus Freude gewinnt, aber ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Duda am Spielen selber einen allzugroßen Freudgewinn fand.
Bei ihrem Freund konnte ich deshalb viel eher andocken, obwohl ich den an diesem Abend zum ersten mal traf. Ich bemerkte ein paar passiv-aggressive Kommentare der beiden zueinander - nichts, was von einem drohenden Zusammenbruch der Beziehung sprechen würde, aber schon so, dass man es mit klammen Blick zur Kenntnis nimmt und bewusst so tut, als hätte man es nicht bemerkt.
Dass ich mit dem Freund eher auf einer Wellenlänge war, war auch deshalb interessant, weil ich ja insgeheim ein unheimlich großes wissenschaftliches Interesse an ihm habe: Er hat einen äußerst seltenen, narrativ extrem interessanten Gen-Defekt, der noch nicht mal einen Namen hat, aber der feuchte Traum eines jeden Geschichtenerzählers ist. Ich schwöre, dieser Typ ist das absolute Eldorado für jeden, der eine unheimlich spannende, noch nie gesehene, einzigartige, sehr viele narrative Möglichkeiten erlaubende Zustandsveränderung seines Protagonisten sucht.
Duda hat mir erzählt, dass er nicht gern darüber spricht - meeeegaschade. Aus Duda lässt sich auch nicht mehr herausziehen. In gewisser Weise verständlich: Nicht viele Menschen teilen meinen Voyeurismus. Jetzt stehe ich aber vor einem spannenden Konflikt: Dudas Freund ist wirklich ein netter Mensch, mit dem ich mich gut verstehen würde. Gleichzeitig will ich ihn auch allein deshalb besser kennen lernen, weil ich mir sein Vertrauen erarbeiten möchte, um mehr über seinen Zustand zu erfahren, um schlussendlich meine Arbeit besser zu gestalten.
Wenn ich also sage, dass ich mich auf den nächsten Spieleabend freue, dann sage ich damit sicherlich zu 100% die Wahrheit. Aber wie viel davon ist der Spaß am Brettspielen und Sozialisieren, der Suche nach Freundschaft in dieser neuen Stadt? Wie viel ist Sympathie mit der kühlen, aber coolen Duda? Wie viel Sympathie mit dem umgänglichen Freund von ihr? Und wie viel mein berufliches Interesse an diesem Typen?
Von alledem sicherlich mindestens ein bisschen. Und sicher auch mein Interesse daran, wie in so vielen Fällen, einfach zu sehen, was passiert. Im schlimmsten Fall ist es einfach ein schöner Brettspielabend unter Fremden - auch in Ordnung. Aber ich bin mir sicher, dass die zwischenmenschliche Dynamik mindestens ebenso interessant ist.
Brettspielen war ja ganz lustig, aber das Zwischchenmenschliche war sehr interessant.
Gastgeberin war das Mädchen, das wir mal Duda nennen. Duda ist jene Frau, mit der ich ca. 2007-2010 parallel Online-Tagebuch geschrieben hatte. Ich kannte sie damals wohl ganz gut, und Duda ist wahrscheinlich der Mensch, der am zweitmeisten über mich weiß und mich kennt (wobei das meiste wahrscheinlich schon wieder vergessen wurde, ist ja schon lange her - ich weiß auch nur noch fragmentarisch über sie Bescheid).
Super spannend: Duda ist neben Faulit die einzige Person, die ich je im echten Leben kennen gelernt habe, der ich den Link zu diesem Blog gegeben habe. Sie meinte, sie bloggt nicht mehr, und liest auch keine Blogs mehr. Heißt das, sie liest hier mit oder nicht? Ich weiß es nicht. Spannend! Ich habe für mich beschlossen, über sie zu schreiben, als ob sie es nicht täte - einerseits, weil ich ehrlich bleiben will, und andererseits, weil ich es faszinierend fände, wenn sie es liest.
Mit Duda verstand ich mich vor einigen Wochen ausgesprochen gut, wie ich fand, als ich sie am rbb-Turm erstmals nach 10 Jahren traf. Nicht auf eine romantische Art oder so, sondern auf eine, die in mir den Eindruck erweckte, dass wir Freunde werden könnten. Vielleicht gute sogar.
Heute jedoch war sie bemerkenswert kühlherzig. Nicht kalt aber kühl, nicht abweisend aber nicht einladend. Wahrscheinlich gar nicht bewusst zu mir oder so, ich bekam eher den Eindruck: Duda ist ein an sich kühler Mensch, der mehr Spaß an den Brettspielen hat als am Spiel mit den Mitmenschen. Ich bin ja auch jemand, der bei Brettspielen schnell mal den Wettbewerb sucht und daraus Freude gewinnt, aber ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Duda am Spielen selber einen allzugroßen Freudgewinn fand.
Bei ihrem Freund konnte ich deshalb viel eher andocken, obwohl ich den an diesem Abend zum ersten mal traf. Ich bemerkte ein paar passiv-aggressive Kommentare der beiden zueinander - nichts, was von einem drohenden Zusammenbruch der Beziehung sprechen würde, aber schon so, dass man es mit klammen Blick zur Kenntnis nimmt und bewusst so tut, als hätte man es nicht bemerkt.
Dass ich mit dem Freund eher auf einer Wellenlänge war, war auch deshalb interessant, weil ich ja insgeheim ein unheimlich großes wissenschaftliches Interesse an ihm habe: Er hat einen äußerst seltenen, narrativ extrem interessanten Gen-Defekt, der noch nicht mal einen Namen hat, aber der feuchte Traum eines jeden Geschichtenerzählers ist. Ich schwöre, dieser Typ ist das absolute Eldorado für jeden, der eine unheimlich spannende, noch nie gesehene, einzigartige, sehr viele narrative Möglichkeiten erlaubende Zustandsveränderung seines Protagonisten sucht.
Duda hat mir erzählt, dass er nicht gern darüber spricht - meeeegaschade. Aus Duda lässt sich auch nicht mehr herausziehen. In gewisser Weise verständlich: Nicht viele Menschen teilen meinen Voyeurismus. Jetzt stehe ich aber vor einem spannenden Konflikt: Dudas Freund ist wirklich ein netter Mensch, mit dem ich mich gut verstehen würde. Gleichzeitig will ich ihn auch allein deshalb besser kennen lernen, weil ich mir sein Vertrauen erarbeiten möchte, um mehr über seinen Zustand zu erfahren, um schlussendlich meine Arbeit besser zu gestalten.
Wenn ich also sage, dass ich mich auf den nächsten Spieleabend freue, dann sage ich damit sicherlich zu 100% die Wahrheit. Aber wie viel davon ist der Spaß am Brettspielen und Sozialisieren, der Suche nach Freundschaft in dieser neuen Stadt? Wie viel ist Sympathie mit der kühlen, aber coolen Duda? Wie viel Sympathie mit dem umgänglichen Freund von ihr? Und wie viel mein berufliches Interesse an diesem Typen?
Von alledem sicherlich mindestens ein bisschen. Und sicher auch mein Interesse daran, wie in so vielen Fällen, einfach zu sehen, was passiert. Im schlimmsten Fall ist es einfach ein schöner Brettspielabend unter Fremden - auch in Ordnung. Aber ich bin mir sicher, dass die zwischenmenschliche Dynamik mindestens ebenso interessant ist.
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Blase
herztieger, 00:37h
Seit etwa 2 Jahren habe ich eine wirklich bemerkenswert schwache Blase. Oder war das schon immer der Fall, und ich habe es erst vor 2 Jahren bemerkt?
Jedenfalls: Wenn ich ein Bier oder ein Glas Wasser trinke, werde ich mit Sicherheit in spätestens einer Stunde auf die Toilette müssen. Und wenn ich mehrere Biere trinke, wie etwa heute, dann heißt es für mich mindestens stündlich: Ab aufs Klo.
Das ist ja an und für sich nur ein fun fact, weder schlimm noch peinlich. Aber: Manchmal ist es wirklich unpraktisch bzw. sogar beruflich von Nachteil. Gerade eben beispielsweise, ich war bei einer Freundin auf Besuch, habe mehrere Biere dort getrunken und ging wirklich unmittelbar vor meinem Abgang auf die Toilette. Der Nachhauseweg ist bloß 45 Minuten lang. Nach lediglich ca. 20 Minuten bekam ich einen unheimlichen Harndrang. Auf dem Weg fand ich keine Toilette, und so wurden die letzten Minuten der Heimfahrt regelrecht zu einer Tortur. Ich dachte, ich piss mir in die Hose. Zum Glück hielt ich es aus, aber trotzdem war das knapper, als es mir lieb sein kann.
Die schlimmste Anekdote ist von einem Job als Blocker beim Film. Ich arbeitete am Set für eine größere Hollywood-Produktion und musste in einem Hauseingang dafür sorgen, dass niemand während dem Drehen des Takes das Haus verlässt, weil da draußen ein Stunt-Auto mit vollem Karacho vorbeibrettern würde. Also war es unabdingbar, auf meinem Posten zu bleiben, weil sonst tatsächlich Lebensgefahr drohte. Und ich konnte nicht so einfach Pause machen, weil da ja zig Leute daran hängten, dass ich meinen Job machte. Leider hatte ich zum Mittagessen einen Becher Mineralwasser zu viel getrunken, ich musste ganz dringend. Ich hatte eine Flasche Wasser mit, die ich ausgetrunken hatte, stand im Hauseingang und hielt es kaum noch aus...
Ich erwägte tatsächlich, einfach mitten im Hauseingang in die Halbliterflasche mein Geschäft zu verrichten, ohne zu wissen, ob diese überhaupt groß genug war für mein Geschäft... um Gottes willen, wäre das peinlich und unprofessionell gewesen... Zum Glück gab es dann eine 5-Minuten-Pause, und eine der Bewohnerinnen des Hauses sah meine Bredouille und gewehrte mir, ihre Toilette zu benützen.
Aber ich lernte daraus: Diese schwache Blase ist tatsächlich ein Nachteil in der Berufswahl. Im Bürojob ist sie ne gute Ausrede, um häufig ne kurze Pause zu machen, aber on location... lieber nicht.
In meiner Jugend und Studienzeit kann ich mich nicht erinnern, je eine allzu schwache Blase besessen zu haben. Frage mich, ob sich das geändert hat und was das bedeutet. Ob man das untersuchen lassen sollte? Selbst wenn - was sollte ich denn sagen oder untersuchen lassen?
Aber wird schon nicht so schlimm sein.
Jedenfalls: Wenn ich ein Bier oder ein Glas Wasser trinke, werde ich mit Sicherheit in spätestens einer Stunde auf die Toilette müssen. Und wenn ich mehrere Biere trinke, wie etwa heute, dann heißt es für mich mindestens stündlich: Ab aufs Klo.
Das ist ja an und für sich nur ein fun fact, weder schlimm noch peinlich. Aber: Manchmal ist es wirklich unpraktisch bzw. sogar beruflich von Nachteil. Gerade eben beispielsweise, ich war bei einer Freundin auf Besuch, habe mehrere Biere dort getrunken und ging wirklich unmittelbar vor meinem Abgang auf die Toilette. Der Nachhauseweg ist bloß 45 Minuten lang. Nach lediglich ca. 20 Minuten bekam ich einen unheimlichen Harndrang. Auf dem Weg fand ich keine Toilette, und so wurden die letzten Minuten der Heimfahrt regelrecht zu einer Tortur. Ich dachte, ich piss mir in die Hose. Zum Glück hielt ich es aus, aber trotzdem war das knapper, als es mir lieb sein kann.
Die schlimmste Anekdote ist von einem Job als Blocker beim Film. Ich arbeitete am Set für eine größere Hollywood-Produktion und musste in einem Hauseingang dafür sorgen, dass niemand während dem Drehen des Takes das Haus verlässt, weil da draußen ein Stunt-Auto mit vollem Karacho vorbeibrettern würde. Also war es unabdingbar, auf meinem Posten zu bleiben, weil sonst tatsächlich Lebensgefahr drohte. Und ich konnte nicht so einfach Pause machen, weil da ja zig Leute daran hängten, dass ich meinen Job machte. Leider hatte ich zum Mittagessen einen Becher Mineralwasser zu viel getrunken, ich musste ganz dringend. Ich hatte eine Flasche Wasser mit, die ich ausgetrunken hatte, stand im Hauseingang und hielt es kaum noch aus...
Ich erwägte tatsächlich, einfach mitten im Hauseingang in die Halbliterflasche mein Geschäft zu verrichten, ohne zu wissen, ob diese überhaupt groß genug war für mein Geschäft... um Gottes willen, wäre das peinlich und unprofessionell gewesen... Zum Glück gab es dann eine 5-Minuten-Pause, und eine der Bewohnerinnen des Hauses sah meine Bredouille und gewehrte mir, ihre Toilette zu benützen.
Aber ich lernte daraus: Diese schwache Blase ist tatsächlich ein Nachteil in der Berufswahl. Im Bürojob ist sie ne gute Ausrede, um häufig ne kurze Pause zu machen, aber on location... lieber nicht.
In meiner Jugend und Studienzeit kann ich mich nicht erinnern, je eine allzu schwache Blase besessen zu haben. Frage mich, ob sich das geändert hat und was das bedeutet. Ob man das untersuchen lassen sollte? Selbst wenn - was sollte ich denn sagen oder untersuchen lassen?
Aber wird schon nicht so schlimm sein.
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